MARIE-AMÉLIE CHÉREAU

BIOGRAPHY

Marie-Amélie Chéreau

Als kleines Mädchen verbrachte Marie-Amélie Chéreau viel Zeit mit ihrer Großmutter, einer Künstlerin, von der sie schon in Kindertagen eine Menge lernte. So entstand früh der Wunsch, ebenso wie die Oma, eine Künstlerin zu werden, aber der Druck einer erfolgreichen, bourgeoisen Familie – und auch persönliche Familientragödien – führten sie dann doch zunächst in die Geschäftswelt, wo sie eine beachtliche Karriere als Geschäftsfrau machte. Zeitintensive Arbeit diente auch zur Verdrängung, bis ihr Körper streikte – sie sich infolgedessen wieder der Kunst zuwendete und sich ein ganz neues Leben aufbaute. Das Malen und auch das Schreiben gehen bei Marie-Amélie Chéreau Hand in Hand und in beidem lässt sie die Kräfte des Unbewussten zu. Sie ist der festen Überzeugung, dass der Körper mehr weiß, als der Verstand, weil er eben nicht verdrängen kann. Und so stellt sie sich in ihren künstlerischen Arbeiten dem Überraschungsmoment, das, abseits eines Plans, von ihrem Körper ausgeht, begibt sich kompromisslos in diesen Prozess und verausgabt sich dabei. So schleichen sich Motive in die Gemälde, Engel oder Vögel, die zunächst nicht geplant sind. Das Resultat ist oft eine Mischung aus abstrakter Kunst mit gegenständlichen Elementen. Marie-Amélie Chéreau arbeitet in ihren Bildern mehrere Schichten hervor, nutzt das Paletten-Messer als Pinsel, nimmt immer wieder auch die Hände, schneidet und kratzt – und erschafft so haptische Gemälde voller Tiefenwirkung. Ihr Thema ist dabei die Reise aus der Dunkelheit ins Licht, gleichsam der Reise eines Heilungsprozesses. Dabei folgt die Künstlerin auch der japanischen Lehre des „Ikigari“, einer spirituellen Suche nach dem, wofür es sich zu leben lohnt, also der Suche nach dem Lebenssinn, der in Lebensfreude und Zufriedenheit münden soll. Der Akt des Malens wird zur Bestandaufnahme, zum intensiven Erleben des Moments. Marie-Amélie Chéreau versucht den Weg zu genießen, das Positive zu entdecken, dem Prozess zu vertrauen und die Glücksgefühle mit anderen zu teilen. Sie macht in ihren Gemälden das Unsichtbare sichtbar, bringt Einheitlichkeit in den Zerfall und erschafft so durch die Intensität der Bilder einen positiven Ausblick, der sich unmittelbar auf den Betrachter überträgt.

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